Das Wasserangebot ist in Bayern von starken regionalen Unterschieden geprägt. Durch die Alpen ist das Land südlich der Donau durch hohe Niederschläge gesegnet, was der ganzen Region einen Wassserreichtum beschert. Nördlich der Donau herscht allerdings eher Wassermangel. Der nördliche Teil von Bayern verfügt daher nur über etwa ein Drittel der Wasserreserven im Freistaat Bayern. Durch die hohe Bevölkerungsdichte im Norden (Ballungsgebiete Nürnberg – Bamberg – Würzburg ) stand jedem Bewohner der südlichen Regionen in trockenen Zeiten bis zu dreimal mehr Wasser zur Verfügung als den nördlichen Bayern.

Igelsbachsee bei Enderndorf
Igelsbachsee bei Enderndorf

Aus diesen Gegebenheiten entstand das Ziel der Bayerischen Staatsregierung, ausgeglichene Verhältnisse im Land zu schaffen. Das Ergebnis dieser Bestrebungen war ein wasserwirtschaftlicher Plan, der die Überleitung von Altmühl- und Donauwasser in das betroffene Gebiet der Regnitz und des Mains zum Ziel haben sollte. So entstand die Seenlandschaft des Fränkischen Seenlands mit dem Altmühlsee, dem Kleinen und Großen Brombachsee und dem Igelsbachsee. Da gerade die Altmühl in den Sommermonaten oft landwirtschaftschädigendes Hochwasser führte, wird dieses nun im Altmühlsee nördlich von Gunzenhausen aufgestaut. Dieses Wasser wird dann über den fast 9 km langen Überleiter dem Kleinen Brombachsee zugeführt. Dabei werden fast 3 km dieser Strecke unterirdisch überbrückt. Dieses Wasser aus dem Kleinen Brombachsee und dem südlich von Spalt aufgestauten Igelsbachsee wird dann genutzt, um den Großen Brombachsee zu füllen. Das Ziel dabei ist, mit dem gesammelten Wassers des Großen Brombachsees das Regnitz-Main-Gebiet zu unterstützen, wenn dies in Niedrigwasserzeiten notwendig sein sollte. Jährlich werden so rund 25 Millionen Kubikmeter Wasser über das Fränkische Seenland dem Regnitz-Main-Gebiet und damit der Nordsee zugeführt. Igelsbachsee Abendlicht2

Hauptsächliche Ziele waren dabei der Schutz der bestehenden Gewässer und der Schutz des Altmühltales vor den jährlichen Hochwassern. Die Schaffung einer bekannten Freizeit und Erholungsregion wurde allerdings zur Stärkung des strukturschwachen Gebietes ebenso vorangetrieben.

Heute hat sich das Fränkische Seenland zu einem der schönsten Urlaubsgebiete in Deutschland entwickelt, das seinen Besuchern von tollen Badetagen bis hin zu wunderschönen Wander- und Radurlauben eine riesige Bandbreite an Aktivitäten bietet.

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