Natürlich steht im Fränkischen Seenland das Baden, Radfahren und Wandern bei den meisten Gästen im Vordergrund. Wenn die Zeit ausreicht, sollte jedoch unbedingt ein Sightseeing-Tag einlegt werden: Die Region bietet sehr viele lohnenswerte Sehenwürdigkeiten – von Naturschauspielen über herrliche Burgen und Schlösser bis hin zu spannenden Museen. Wir stellen Ihnen einige unserer schönsten Sehenswürdigkeiten vor, nehmen Sie sich Zeit und entdecken Sie das Seenland von der kulturellen Seite!

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Naturpark Altmühltal

Der Naturpark Altmühltal ist der viertgrößte Naturpark Deutschlands und besticht allem voran durch seine herrlichen Wander- und Radwege, von welchen Sie wahrlich grandiose Ausblicke genießen können. Die gleichnamige Altmühl fließt von West nach Ost durch den Naturpark, das Landschaftsbild zeigt den für diese Region typischen Trockenrasen, die Wacholderheide, Steinbrüche, Karsthöhlen und Felslandschaften.

An Freizeitaktivitäten mangelt es hier nicht: Boot- oder Radfahren, Wandern, Reiten, Klettern, Segelfliegen oder Steine klopfen – an Auswahl mangelt es mit Sicherheit nicht. Eines der schönsten Naturschauspiele im Naturpark Altmühltal ist der Donaudurchbruch, genannt die „Weltenburger Enge„. Tipp: Genießen Sie die Bootsfahrt von Kelheim ins Weltenburger Kloster, genießen Sie dort ein wohlschmeckendes Bier der hauseigenen Klosterschenke, leckeres Essen und atemberaubende Ausblicke. Hier finden Sie alle Infos über den Naturpark Altmühltal kompakt und übersichtlich gesammelt.

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Burg Pappenheim

Eine der schönsten Burgen unserer Region findet sich inmitten des Naturpark Altmühltals: In der Grafschaft Pappenheim thront die Burgruine hoch über der kleinen Ortschaft und beeindruckt bereits von weitem zahllose Gäste. Aus den efeubewachsenen Schießscharten genießen Sie einen herrlichen Blick über die Kleinstadt Pappenheim und dem Umland. Während die Burganlagen beinahe das gesamte Mittelalter über als Herrschafts- und Wohnsitz den verschiedenen Familienzweigen der Pappenheimer diente, sind heute die Gebäude der Hauptburg (mit Ausnahme des Bergfrieds) nur noch als Ruinen erhalten. Die Vorburg jedoch ist nach wie vor in einem sehr guten Zustand und wird nach und nach aufwendig restauriert.

Noch heute werden in dieser wunderschönen Kulisse viele Großveranstaltungen abgehalten, die weit über die Region hinaus bekannt sind. Das Pappenheimer Ritterturnier erfreut seit geraumer Zeit Gäste von Nah und Fern, auch der Weihnachtsmarkt hat mittlerweile größte Bekanntheit erreicht.

Pappenheim Burghof

Wer die Burg besucht, sollte einen Abstecher in den Botanischen Garten mit all seinen duftenden Kräutern und/oder in das Natur- und Jagdmuseum machen. Dort werden alle heimischen Tiere anhand ausgestopfter Exemplare erklärt; die Stimmen der Waldbewohner lassen sich über Lautsprecher abrufen. Gerade Kinder lernen die Heimatkunde hier leicht und spielerisch.

Fossilien-Museum und Steineklopfen Solnhofen

Sie möchten Ihre Kinder für Geschichtliches begeistern oder sind selbst begeisterter Hobby-Archäologe? Dann unternehmen Sie einen Ausflug nach Solnhofen! Die Ortschaft ist zweifelsohne fest mit den Begriffen Solnhofener Plattenkalk, dem Urvogel Archaeopteryx und der Lithografie verbunden. Die Steinbrüche um die Ortschaft sind weltweit für die spektakulären Fossilienfunde bekannt, der Plattenkalk selbst diente Alois Senefelder, dem Erfinder der Lithografie, als bestens geeignetes Druckmaterial.
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Im Hobby-Steinbruch Solnhofen können Sie und Ihr Nachwuchs selbst nach Fossilien suchen. Spazieren Sie doch davor durch das Fossilienmuseum – die Exponate sind einerseits beeindruckend und machen andererseits Lust, selbst archäologisch tätig zu werden. Werkzeuge, um die Funde ans Tageslicht zu befördern, kann gerne ausgeliehen werden.  Museum: Bahnhofstr. 8, 91807 Solnhofen, Tel.: 09145/832030, www.museum-solnhofen.de
Hobby-Steinbruch: Frauenberger Weg, 91807 Solnhofen, weitere Infos unter www.solnhofen.de

Vogelinsel am Altmühlsee

Den meisten Besuchern des Fränkischen Seenlands ist der Altmühlsee bei Gunzenhausen sehr wohl bekannt: Badevergnügen an schönen Sandstränden, Spielplätze für Jung und Alt, Seezentren mit leckerem Essen und bestens ausgebaute Rad- und Spazierwege. Das jedoch ist bei weitem nicht alles, was das Gewässer zu bieten hat. Beinahe ein Fünftel der Seefläche, rund 200 Hektar, werden von einem großen Naturschutzgebiet eingenommen: Der Vogelinsel. Das Zusammenspiel aus freier Seefläche, Flachwasserbereiche, Schilfzonen, Gebüsche und Feuchtwiesen schafft optimalen Lebensraum für jede Menge teils seltener Wasservögel, Amphibien und Pflanzen.
Dieses sensible Öko-System am Leben zu erhalten und den Bewohnern bestmöglichen Schutz zu bieten ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die sich der Landesbund für Vogelschutz zu eigen gemacht und mit Bravour gemeistert hat. Die Freizeitzone und die Naturschutzzone wurden strikt voneinander getrennt.
Seebewohner
Natürlich ist es dennoch möglich, die Vogelinsel mit ihrer Flora und Fauna zu besuchen. Ein ca. 1,5 km langer SchwanRundweg führt Sie in die Tiefen der Insel zu Aussichtsplattformen und an ruhige, idyllische Orte. Nehmen Sie unbedingt Ihr Fernglas mit, sehr oft lassen sich seltene Vögel oder Insekten beobachten. Interessierte können gerne an einer Führung des LBV teilnehmen, bei der Sie allerhand Wissenswertes um die Insel und deren Bewohner erfahren. Ein paar Regeln sollten natürlich eingehalten werden, um die Tiere nicht zu stören:
  • Verlassen Sie bitte nicht den Rundweg
  • Begehen Sie den Lehrpfad zu Fuß
  • Nehmen Sie Ihren Hund an die Leine
  • Verzichten Sie bitte auf das Füttern von Wasservögeln
Weitere Infos rund um den LBV und die Vogelinsel finden Sie hier.

Schloss Dennenlohe

Ein Besuch auf Schloss Dennenlohe heißt nicht nur, eindrucksvolle Gebäude zu bestaunen. Das über 900 Jahre alte barocke Schloss allein ist jedoch schon ein wahrer Augenschmauß. Schloss Dennenlohe mit all seinen Ländereien ist nach wie vor in Privatbesitz von Frau Baronin und Herrn Baron Süsskind. Besonderes Augenmerk liegt der Familie auf  dem Garten. Selbiger wird seit Jahren gehegt und gepflegt, der Baron selbst verbringt beinahe jeden Tag in seinem Garten, pflanzt die herrlichen Blumen, legt Steine oder plant Neuerungen. Besondere Bekanntheit erlangte der größte Rhododendronpark Süddeutschlands. Um selbigen in Ruhe bestaunen zu können, sollten Sie mindestens 90 Minuten einplanen.

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Damit nicht genug: Im Schloss Dennenlohe lässt sich gut ein ganzer Tag verbringen! Sehen Sie sich den Kräuter- und den Privatgarten an, den Landschaftspark sollten Sie ebenfalls nicht auslassen. Die Nebengebäude versprechen ebenfalls die ein oder andere Überraschung: Auf alle Oldtimer-Fans warten herrliche Automobilie im umgebauten Oldtimer-Museum, dinieren können Sie nach Herzenslust im Marstall-Gasthaus oder genießen Sie einen Kaffee in der Orangerie. PS: Wer mag, kann im herrschaftlichen Schloss sogar übernachten!
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 Fränkische Seelandschaft

 Seenland Luftbild

Wer seinen Urlaub im Fränkischen Seenland verbringt, kommt wohl in erster Linie wegen den vielen Gewässern und den damit verbundenen Freizeitaktivitäten. Beinahe jede Größe ist hier zu finden: Vom Großen Brombachsee über den beschaulichen Igelsbachsee bis hin zum kleinen Hahnenkamm- oder Dennenloher See ist für jeden Geschmack etwas dabei. Obwohl es bei so einigen der Gewässer den Anschein hat, ist keiner auf natürliche Weise entstanden. Der Flora und Fauna tut dies aber offenbar wenig Abbruch: In und um den Gewässern wimmelt es regelrecht vor tierischen Bewohnern. Jede Menge Fischarten, Wasservögel, Biber, Insekten und Amphibien tummeln sich in und um die fränkischen Seen.

Wer sich auf den Wiesen rund um die Ortschaften Muhr am See und Gunzenhausen umsieht, entdeckt mit etwas Glück Meister Adebar. Mittlerweile können wieder beinahe täglich Störche bei der Nahrungssuche beobachtet werden. Auch eine tolle Möglichkeit, die Seenlandschaft aus der Vogelperspektive zu entdecken, sind Rundflüge. Einige Anbieter der Region fliegen Sie zu fairen Preisen über glitzernde Seen und verschlafene Dörfer.

Unser Tipp: Spazieren Sie offenen Auges um einen der Seen und halten Sie die Augen nach Spuren der heimischen Lebewesen offen (natürlich fernab der Badeplätze). Entdecken Sie die Baukunst und Kraft der Biber, die Gelassenheit der Enten, die Schönheit der Schwäne oder das Platschen der auftauchenden Fische in der sonst stillen Natur. Wir versprechen Ihnen, Sie werden tiefenentspannt und zufrieden nach Hause kommen.

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Morgens wie abends, Winter wie Sommer: Die Seen verzaubern mit ihren ganz besonderen Flair!

Residenz Ansbach

Das beeindruckenden Gebäude, in dem heute die Regierung von Mittelfranken ihren Sitz hat, war einst schon Regierungssitz der Markgrafen Brandenburg-Ansbach. Was man anhand der Außenfassade nicht auf einen Blick erkennen kann, ist, dass sich in der Residenz verschiedenste Epochen – vom mittelalterlichen Bau über die Renaissance bis zu Barock und Rokoko – vereinen. Heute präsentiert sich das Gebäude nach dem Umbau um 1700 beinahe ausschließlich in den Formen des Rokoko. Besonders sehenswert ist die Gotische Halle mit seinem Kreuzrippengewölbe, das Deckenfresko von Carl Carlone im Festsaal und das Spiegelkabinett mit Meißner Porzellan.

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Nachdem Sie die Residenz erkundet haben, empfiehlt sich ein Ausflug in die Orangerie und den Hofgarten, in denen jährlich die Rokoko-Festspiele stattfinden. Die Gartenanlage wurde nach Kriegsende im Stil des 17. und 18. Jahrhunderts gestaltet. Im Kräutergarten entdecken Sie viele Heilpflanzen, im Citrushaus werden die Kübelpflanzen überwintert. In der wunderschönen Orangerie können Sie übrigens sehr gut dinieren oder einfach nur einen Kaffee trinken. Weitere Infos sowie Öffnungszeiten lesen Sie hier.

Limeseum und Römerpark Ruffenhofen

Als einer der wenigen Zentren am Limes wurden die Flächen um den Römerpark Ruffenhofen nicht überbaut. Als man später herausfand, welche Kulturschätze hier vorborgen lagen, kaufte der Zweckverband sämtliche umliegenden Wiesen und Äcker zum Schutz selbiger auf. Ruffenhofen selbst galt als zentraler Stützpunkt der römischen Truppen zwischen Weißenburg und Aalen. In diesen beiden Städten waren große Reiterkastelle ansässig. In der Region um den Hesselberg wurden sehr viele Reiter stationiert, zudem gab es ein großes Dorf mit Handwerkern, Händlern und römischen Familien.

Heute ist der einst so wichtige Stützpunkt ein archäologischer Park, der jedem zugänglich gemacht wird. Hier finden Interessierte alles rund um das römische Leben. Zum Erwecken der Vorstellungskraft wurde ein Kastell im Maßstab 1:10 nachgebaut. Weiterhin werden die Umrisse der verschiedenen Gebäude von Pflanzenreihen angedeutet. Infotafeln geben abschließend Wissen in der Theorie weiter.

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Vor Ihrem Spaziergang durch den Park empfiehlt sich ein Besuch des LIMESEUM. Sowohl in Sachen Architektur als auch in Hinblick auf die Ausstellungsinhalte gänzt das LIMESEUM. Schwerpunkt der Ausstellung ist der Soldat December, der namentlich aus dem Kastell Ruffenhofen überliefert ist. Selbiger erzählt in Exponaten, Hörstationen und einem Film aus seinem Leben und begleitet den Besucher durch die Ausstellung. Für Kinder gibt es verschiedene Erlebnisstationen, die sie die Geschichte live erleben lassen. Weitere Infos rund um den Limes finden Sie hier auf unserer Seite. Infos und Öffnungszeiten rund um den Park und das Museum lesen Sie hier.

Haben auch Sie eine tolles Sehenswürdigkeit im Fränkischen Seenland entdeckt? Dann schreiben Sie uns!