Ein Besuch im Fränkischen Seenland baut zumeist auf gutem Wetter auf. Doch was tun, wenn selbiges einmal nicht so mitspielt? Die Region bietet neben herrlicher Landschaft auch eine Vielzahl an spannenden und teils sehr unterhaltsamen Museen. Ein Besuch lohnt sich – ob bei schlechtem Wetter oder Sonnenschein – also allemal. Einen Auszug der schönsten Museen möchten wir Ihnen im Folgenden vorstellen. 

Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen

Stadtmuseum Gunzenhausen

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In einem um 1705 erbauten Adelspalais befindet sich seit 1984 das Stadtmuseum Gunzenhausen. Auf vier Etagen wird in 20 Räumen ein umfangreicher und interessanter Ausschnitt über die 1175jährige Geschichte Gunzenhausens präsentiert. Beeindruckende Ausstellungsstücke dokumentieren das Leben und Arbeiten der Bürger und Bauern vergangener Jahrhunderte in der mittelfränkischen Region.

 

Derzeit aufgrund von brandschutzrechtlingen Vorschriften bis auf Weiteres geschlossen.

 Gunzenhäuser Fossilien-Museum

„Ein Führer durch das Fossilien- und Steindruckmuseum und eine Einführung in die Zeit, den Stein, die Kunst und das Leben auf unserem Planeten“ – so heißt die Veröffentlichung, die auf 112 Seiten offen zeigt, was das Gunzenhäuser Museum zu bieten hat. Bei Forschern und Wissenschaftlern hat das frühere Maxberg-Museum international einen hohen Stellenwert. Allerdings kommen nicht nur die Experten ins Gunzenhäuser Museum um zu sehen, was man dort aus 150 Millionen Jahren zu bieten hat. Anhand von Versteinerungen aus dem nahen Jura, jedoch auch aus der ganzen Welt, kann man Abgüsse der bisher bekannten Urvögel sehen. Das Highlight ist zweifelsohne die Nachbildung eines sieben Meter langen Planeteosaurus.

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Das neue „Fossilien- und Steindruck-Museum“ in der Sonnenstraße in Gunzenhausen erwartet seine Besucher von Donnerstag bis Sonntag. Führungen finden nach Vereinbarungen statt. Infos unter Telefon:  09831/88 26 55.

Spielzeugmuseum Ellingen

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Wer nach einem Museum sucht, in dem der Nachmittag auch für Kinder ein Erlebnis wird, der ist im
Spielzeugmuseum Ellingen
goldrichtig. Das Museum wurde im Pleinfelder Tor, dem einzig noch erhaltenen Stadtturm Ellingens, liebevoll eingerichtet und lässt Jung und Alt die Zeit vergessen. Alte Puppen, Kaufläden, aufziebares Spielzeug und vieles mehr zieren den barocken Turm.

Das Spielzeugmuseum ist jederzeit auf Nachfrage und an Feiertagen zu besichtigen; ein Anruf genügt: 09141/70 545

LIMESEUM Weißenburg

Das 2012 eröffnete LIMESEUM hat sich voll und ganz der Ausstellung des römischen Lebens hier in Mittelfranken verschrieben. Der Limes wurde im Jahr 2005 zum UNESCO-Welterbe nominiert und zieht seither Besucher von Nah und Fern an. Die durch Glas und Holz geprägte Fassade erlaubt es dem Besucher zu jeder Zeit, die Verbindung zwischen den in der Ausstellung präsentierten Themen und Objekten einerseits und dem umliegenden Welterbe andererseits herzustellen. Eine Dauerausstellung veranschaulicht den Limesabschnitt zwischen Mönchsroth und Arberg mit dem Schwerpunkt Ruffenhofen. Im Mittelpunkt stehen hier das damalige Leben am Welterbe Limes sowie die Themen Holzerhaltung, Militär und ziviler Alltag.

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Wer sagt, Geschichte sei langweilig, irrt!

Mehr zum Limes lesen Sie auf unserer Seite „Limes“. Führungen und Vorträge finden regelmäßig statt. Info unter Telefon  (0) 9854 / 97 99 242.

Apothekenmuseum Weißenburg

Ein sehr ungewöhnliches, jedoch wunderschönes und spannendes Museum befindet sich in Weißenburg in der Einhorn-Apotheke: Das Apothekenmuseum. Seit dem Jahr 1979 ist selbiges hier ansässig; hinzugekauft wurde nichts der vielen ausgestellten Tinkturen, Salben etc. Bei Umbauarbeiten wurde ein ganzes Rezeptbündel aus dem 19. Jahrhundert entdeckt. Diese Seiten liest so mancher Besucher sicherlich mit etwas Verwunderung oder gar Argwohn, war man doch seinerzeit darauf angewiesen, dass die verordneten Mixturen das Leides des Patienten auch lindern sollten. Einen Besuch hier sollte man sich nicht entgehen lassen. Führungen werden immer Mo, Di, Do und Fr. jeweils um 11 und 14 Uhr angeboten. Weitere Infos unter www.einhorn-apotheke-weissenburg.de

 Volkskundemuseum Treuchtlingen

Das Volkskundemuseum in Treuchtlingen weist mit einer Zahl von 22.000 Exponaten eine beträchtliche Zahl sehenswerter Objekte auf. Im Groben sind die Schwerpunkte der Themengebiete wie folgt gegliedert:

  • Möbelgeschichte & Wohnkultur
  • Burgausstellung – Leben im Mittelalter
  • Musikinstrumente, Schule & Spielzeug
  • Museumspädagogik und Führungen für Erwachsenengruppen
  • Sonderausstellungen

 Das Museum hat Mi/Do/Fr und So jeweils von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Im August und September werden Führungen angeboten. Weitere Informationen erhalten Sie auch jederzeit telefonisch unter 09142/9600-60 oder 09142/9600-64.

Das Museum Solnhofen – Welt in Stein

Etwas außerhalb des Seengebiets liegt eines der wohl bekanntesten Museen hierzulande: Das Museum Solnhofen. Der Ort Solnhofen ist untrennbar mit dem berühmten Naturstein Solnhofener Plattenkalk, der Lithografie von Alois Senefelder und dem Urvogel Archaeopteryx verbunden. Hier können Besucher eine Zeitreise in die Vergangenheit erleben, die auch die Kleinsten unter uns begeistert. Es werden sowohl Dauer- als auch Sonderausstellungen angeboten. Ein Muss für jeden Besucher in der Gegend! Weitere Informationen über die einzelnen Ausstellungen finden Sie hier.

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Museen im Landkreis Ansbach

Das Pinsel- und Bürstenmuseum Bechhofen

Wer schon immer einmal wissen wollte, was eine Kratzbürste in Wirklichkeit ist, der sollte sich einen Besuch im Pinsel- und Bürstenmuseum in Bechhofen nicht entgehen lassen. Über 3.000 Exponate unterschiedlichster Art werden hier ausgestellt. Von Massagebürsten bis hin zu feinsten Pinsel für die exakte Malerei finden Interessierte hier. In der Blütezeit der Bürsten- und Pinselherstellung waren in Bechhofen 40 Fabriken ansässig. Leider erinnert lediglich das Museum und die einzige Berufsschule für Pinsel- und Bürstenmacher an die gute alte Zeit. Öffnungszeiten Sonn- und Feiertage 13.30 bis 17 Uhr, Mo-Sa Rufbereitschaft, Sonderöffnungen auf Anfrage im Touristikbüro Bechhofen, Telefon 09822/60614.

Literaturmuseum Wolframs-Eschenbach

Wer sich für Literatur interessiert oder schon immer einmal wissen wollte, wer hinter dem Namen Wolframs-Eschenbach steckt, der ist im Literaturmuseum im Alten Rathaus richtig.  Auf einer Reise durch das Leben des Dichters und Minnesängers Wolfram von Eschenbach gibt es viel zu entdecken. Öffnungszeiten von April bis Oktober : Dienstag bis Sonntag: 14.00 bis 17.00 Uhr; Sonntag zusätzlich: 10.30 bis 12.00 Uhr. Montag: geschlossen, November bis März:  Samstag & Sonntag: 14.00 bis 17.00 Uhr. Führungen sind nach Vereinbarung jederzeit möglich.

 Oldtimermuseum Unteschwaningen

Ein besonders ansprechendes Museum öffnet am 1. Mai wieder seine Pforten für Besucher von Nah und Fern: Das Oldtimermuseum in der alten Zehntscheune vom Schloss Dennenlohe zeigt Exponate aus den 30er Jahren bis zu den 80ern. In schönster Kulisse bekommen hier nicht nur eingefleischte Autofans glänzende Augen. Übrigens können sich dort Heiratswillige für den bekanntlich schönsten Tag des Lebens einen originalen  BMW 501 „Barockengel“ leihen. Öffnungszeiten von Mai bis September: Samstag und Sonntag sowie an allen Feiertagen in Bayern von 11 bis 17 Uhr.

Museen im Landkreis Roth

Fahrradmuseum Pflugsmühle

Fans des Drahtesels sollten sich einen Besuch im Fahrradmuseum des „Radsherrn“ nicht entgehen lassen. Auf über 200 m² wird hier eine über 100-jährige Fahrradgeschichte präsentiert. Vom Klapprad bis hin zu den legendären Bonanza-Räder ist hier alles ausgestellt, was sich Radler nur wünschen können. Das Museum wurde nun komplett umgestaltet und alle Räder chronologisch angeordnet. Wer noch alte Exponate zuhause hat und selbige fürs „Rumstehen“ zu schade befindet, macht dem „Radsherrn“ Helmut Walter bei Übergabe sicherlich eine große Freude. Öffnungszeiten und weitere Infos finden Sie hier.

 Museum im Kuhstall

Eine ganz besondere Ausstellung finden Besucher in Eppersdorf bei Allersberg im Landkreis Roth. Hier können Interessierte allerhand Exponate rund um die Landwirtschaft in der hauseigenen Scheune bestaunen. Viele werden sich fragen, was einen dazu bewegt, ein Museum in solch ungewöhnlicher Kulisse zu eröffnen: Gertraud und Richard Sturm mussten nach vielen Jahren harter und dennoch schöner Arbeit die Landwirtschaft aufgeben, da sich ihre Kinder für einen anderen Berufszweig entschieden hatten. Dort, wo das Herzstück des Betriebs war, erinnern nun allerhand verschiedene Gerätschaften auf rund 600 m² an vergangene Tage. Nicht nur für landwirtschaftlich Begeisterte ein Muss! Besichtigung nach Vereinbarung. Auskunft: Markt Allersberg, Verkehrsamt, Tel. 09176/509-60 oder 509-0

Jüdisches Museum Georgensgmünd

Das Jüdische Museum in Georgensgmünd ist wohl das einzige vollständig erhaltene Zusammenspiel jüdischen Lebens in Süddeutschland. Sogar die Schriftzeichen über der Eingangstür sind erhalten. Im Jahr 1939 wurde das Museum – um es vor der Zerstörung zu bewahren – an einen Privatmann verkauft. Im Jahre 1988 kaufte die Gemeine Georgensgmünd die bedeutende Stätte wieder und wandelte sie in ein Museum um. Das Herzstück ist die Synagoge mit den tollen Wandmalereien aus verschiedensten Epochen. Öffnungszeiten: Der Friedhof ist tagsüber geöffnet, die Synagoge kann nach Absprache besichtigt werden. Infos und Anmeldung unter 09172/7030.

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Fabrikmuseum Roth

Im Fabrikmuseum in der Stadt Roth wird Besuchern auf äußerst lebendige Weise Industriegeschichte vorgeführt: Wer wissen möchte, was „Leonische Waren“ sind und wie selbige hergestellt wurden, sollte sich einen Besuch nicht entgehen lassen.  Besonders die Maschinen und Vorrichtungen zur Herstellung des Leonischen Grundmaterials und der daraus hergestellten Webprodukte wie Bänder und Borten lassen Interessierte staunen. Das Fabrikmuseum ist geöffnet vom Frühlingsanfang bis zum 30. November: Samstag und Sonntag (in den bayerischen Sommerferien auch mittwochs) jeweils von 13.30 bis 16.30 Uhr. Gruppenführungen sind jederzeit möglich – allerdings nur nach vorheriger Vereinbarung (Tel. 09171/60564).

Archäologie Museum Greding

Im Archäologie Museum Greding werden die teils spektakulären Funde der archäologischen Grabungen bei Großhöbing und aus der Stadt Greding gezeigt. Besuchern begegnen hier den Menschen, die in den vergangenen Jahrtausenden hier lebten und die Landschaft gestalteten. Über Jahrtausende entstanden Siedlungen, Herrenhöfe und Kultstätten und wurden wieder vernichtet. Durch wissenschaftlich fundierte Rekonstruktion wurde vielen der ausgestellten Menschen die  optisch passende Erscheinung verliehen. Die Gebeine verrieten vieles über etwaige Krankheit, ihren Arbeitsalltag oder ihren Tod. Öffnungszeiten wie folgt:  Montag und Dienstag: 09:00 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 16:00 Uhr, Mittwoch, Freitag: 09:00 bis 12:00 Uhr, Donnerstag: 09:00 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 18:00 Uhr, Sonntag: 10:00 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 16:00 Uhr und feiertags: 10:00 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 16:00 Uhr.

Landkreis Neustadt-Aisch

Fränkisches Freilandmuseum

Obwohl Bad Windsheim mit seinem Fränkischen Freilandmuseum nicht mehr zum fränkischen Seenland gehört, so soll es dennoch erwähnt werden. Hierbei handelt es sich nämlich um kein „gewöhnliches“ Museum: Es gleicht einer Zeitreise durch 700 Jahre fränkischer Alltagsgeschichte. Das riesige Areal zieren über 100 originalgetreu eingerichtete Häuser. Sie zeigen, wie die ländliche Bevölkerung in Franken damals gelebt und gearbeitet hat. Alle sind in insgesamt sechs verschiedene Baugruppen zusammengefasst, diese wiederum wurden nach Regionen und Themen untergliedert.

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Neben tollen Gebäuden gibt es auch jede Menge alter Traktoren zu bestaunen.

Bei einem Spaziergang durch das Gelände hat der Besucher so das Gefühl, von Dorf zu Dorf wie früher zu wandern. Bauernhöfe, Scheunen, Mühlen, Brauereien, Gasthäuser, Schäfereien und Handwerkerhäuser laden zur Entdeckungsreise in die Vergangenheit ein. Die Felder zwischen den Gebäuden werden mit Ochsen- und Pferdegespannen bewirtschaftet und der Schäfer führt seine Herde über die Museumswiesen. Auch Ziegen, Schweine, Hühner, Enten, Gänse und Pfauen gehören zur Museumslandschaft dazu. Von Mai bis September werden täglich wechselnde Handwerkskünste wie Wollspinnen, Weben oder Schmieden gezeigt. weitere Infos sowie alle Öffnungszeiten und Preis erhalten Sie hier.

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